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Die Idee hinter Shareconomy treibt auch Microsoft: Die Mauern müssen weg!

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Ideen entstehen dort, wo jeder auf seine Weise Zugang zu Technologie hat. Egal ob in den Boden betoniert oder in die Cloud gemeißelt, fest steht: Mauern müssen weg! - Für den einzelnen User, die Wirtschaft und das Wachstum im Land. Dafür steht das diesjährige CeBIT Motto Shareconomy. Die Idee dahinter ist heute schon Realität, weil einige Mauern zwischen physischer und digitaler Welt rissig geworden sind. Dass zeigen uns jeden Tag Couch Surfing-Angebote, Carsharing-Start-ups und Open Data Initiativen.

Wenn Shareconomy auf den offenen Zugang zu Technologien und fallende Mauern setzt, klingt in meinen Ohren jedoch auch Pink Floyd nach: We don't need no thought control.

Dass diese Zeile aus „Another Brick In the Wall“ stammt, kann kein Zufall sein. Denn wer oder was öffnet sich in der IT genau? Wo verlaufen die Mauern heute noch? Ich behaupte, es gibt sie (noch). Wir finden sie genau dort, wo IT Player Offenheit vom User fordern, ihn kontrollieren und selber dicht machen. Wo E-Mails wie bei Google mitgelesen werden, um Schlagworte an Werbekunden zu verkaufen. Wo Transparency Reports veröffentlicht werden, die Einblicke in alle Länder gewähren, nur eben nicht in die Suchmaschine, die hinter dem Report und den Forderung nach Transparenz steht. 

Es ist daher an der Zeit, die Perspektive zu wechseln. Beim Wortspiel aus Teilen + Wirtschaft mag man vor allem an Teilhabe denken. Lassen Sie uns die Idee hinter Shareconomy um eine Dimension erweitern:

Shareconomy ist ein Versprechen – keine Forderung
Denn teilen im Sinne von Shareconomy kann nicht bedeuten, dass der einzelne Nutzer seine Daten ungefragt preisgibt! Für mich verbirgt sich unter dem Deckmantel „Shareconomy“ nicht die Forderung an User und Entwickler, sich zu öffnen und ihre Daten oder Code für werbliche Zwecke allumfassend zu stiften. Shareconomy ist für mich ein Versprechen, dass wir als Unternehmen an Kunden und Partner geben.

Microsoft fordert nicht Offenheit von anderen, sondern hat sich mit seinen Technologien für seine Kunden geöffnet – der Open Source wie der Apple Community: Microsoft Office gibt es für Mac OS X, Office Web Apps wie OneNote und SkyDrive laufen auch auf Android und iOS Devices, auf Microsofts Open Source Plattform Codeplex sind über 28,000 Open Source Projekte von über 300,000 registrierten Usern entstanden. Laut der Linux Foundation gehören wir jetzt zu den Top 20, die Code zur Weiterentwicklung des Linux Kernel beisteuern. Deutsche Start-ups und Unternehmen wie Agheera, Symfony und MobileBits setzen auf Microsofts Offenheit und verwirklichen ihre Open Source Projekte auf der Microsoft Cloud Plattform Windows Azure.



Entwaffnend offen!
Zugegeben: auch Microsoft hat sich nicht von jetzt auf gleich verändert und geöffnet. Doch heute treibt die Idee hinter Shareconomy auch Microsoft quer durch alle Produktsparten an. Denn Technologie muss sich einzig und allein am User orientieren und für ihn Grenzen überwinden. Shareconomy ist deshalb für denjenigen ein Wettbewerbsvorteil, der frei zwischen Plattformen von PC bis iPad, zwischen Programmiersprachen von C# bis PHP, zwischen On Premise und Cloud, zwischen Open und Closed Source wählen kann. Und Shareconomy treibt Innovationen in Deutschland, die nicht allein Jobs für Anzeigenverkäufer um Suchmaschinen herum schaffen.

Innovationen made in Germany: Linux Server küsst Microsoft Cloud
So überraschen mich deutsche Start-ups und Unternehmen immer wieder neu. Martin Vesper, CEO der aizo AG und verantwortlich für das digitalSTROM-Geschäft, erzählte mir kürzlich, wie er die Cloud als zentrale Zugriffs- und Verwaltungsplattform für die digitalSTROM-Linux Server in den Sicherungskästen nutzt. „Mit der Anknüpfung des digitalSTROM Linux-Servers an Windows Azure sind über das smarte Wohnen hinaus zusätzliche Services möglich. So können zum Beispiel weitere Smart Home Applikationen aus Bereichen wie Sicherheits- oder Energiemanagement implementiert werden. Dies erlaubt unseren Partnern, neue interessante Geschäftsmodelle aufzubauen und dem Kunden völlig neue Angebote zu machen.“

Aus meiner Sicht haben wir eine Zeitenwende in unserer Industrie und damit endlich den Punkt erreicht, an dem IT-Hersteller – wenn auch längst nicht alle – ihre Produkte und Dienste an den Bedürfnissen der Menschen ausrichten: Designs, die eine intuitive und individuelle Nutzung zulassen. IT-Architekturen, die sich über verschiedene Plattformen hinweg spannen. Und eine Vielfalt an Devices, die maximale Freiheit bietet und die Lebenswelten der Menschen verbindet. Und hier höre ich wieder die Klänge von Pink Floyd aus dem Album „The Wall“:

All in all you're just another brick in the wall.
We don't need no thought control.

Lassen Sie uns mit Shareconomy eine neue Ära einläuten! Und zwar eine Ära, die Shareconomy als Innovationsvehikel begreift. Fordern Sie von der Industrie, sich zu öffnen - und nicht umgekehrt. - We don't need no education!

Diesen Beitrag habe ich für die aktuelle Ausgabe der funkschau zur CeBIT verfasst.

Posted by Werner Leibrandt
Leiter der Markt- und Wettbewerbsstrategie bei Microsoft Deutschland


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